Eine Wachstumshormontherapie dauert bei Kindern mit Wachstumshormonmangel in der Regel mehrere Jahre, da Kinder bis zum Abschluss des Längenwachstums behandelt werden. Wenn sich bei Kindern nach dem Ende der Therapie bestätigt, dass der Wachstumshormonmangel in der Transitionsphase (Übergang ins Erwachsenenalter) weiterbesteht, dann sollte eine Wiederaufnahme der Therapie erfolgen.
Kindern wird Wachstumshormon meist verordnet, um das Längenwachstum zu fördern und eine Normalisierung der Körpergröße zu erreichen. Wenn der Körper zu wenig Wachstumshormon produziert, erhalten die Zellen keinen ausreichenden Wachstumsimpuls – das Kind kann sein volles Wachstumspotenzial nicht ausschöpfen.
Es gibt viele verschiedene Ursachen für einen Wachstumshormonmangel. Er kann z. B. angeboren oder durch bestimmte Krankheiten bedingt sein. Häufig wird bei Kindern gar keine klare Ursache für den Wachstumshormonmangel gefunden – man spricht dann von idiopathischem Wachstumshormonmangel.
Wachstumshormon kann seit den 1980er-Jahren biotechnologisch hergestellt werden. Wird es dem Körper zugeführt, löst das in den Zellen den erforderlichen Wachstumsimpuls aus. Der Körper wächst.
Wachstumshormon sorgt für ein stabiles Gleichgewicht des körpereigenen Stoffwechsels. Die Behandlung wirkt sich positiv auf die Knochenzusammensetzung, das Energieniveau und das allgemeine Wohlbefinden aus. Zudem wird die Verarbeitung von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen durch den Körper beeinflusst.
Eine Therapie mit Wachstumshormon (Somatropin) dauert bei Kindern in der Regel mehrere Jahre. Sie beginnt immer dann, wenn der Wachstumshormonmangel diagnostiziert und ein Rezept ausgestellt wurde. Somatropin wird als Injektion unter die Haut (subkutan) ins Unterhautfettgewebe verabreicht.
Das Medikament wird mit sogenannten Pens verabreicht, die durch ein geringes Volumen mit einer sehr feinen Nadel möglichst schmerzfreie Injektionen ermöglichen.
Der Erfolg der Behandlung hängt von der regelmäßigen Gabe des Wachstumshormons ab. Da die Therapie in der Regel mehrere Jahre andauert, gehören etwas Übung und viel Durchhaltevermögen dazu, die Behandlung Tag für Tag konsequent durchzuführen.
Injektion täglich oder 1x wöchentlich*
* Kinder älter als 3 Jahre mit nachgewiesenem Wachstumshormonmangel
Die meisten Kinder können lernen, mit den Herausforderungen einer chronischen Erkrankung fertigzuwerden. Auch das regelmäßige Spritzen können ältere Kinder selbstständig durchführen. Bei jüngeren Kindern und je nach Entwicklungsstand sind die Eltern oder Betreuer:innen gefragt.
Es ist nur natürlich, dass Eltern sich um ihre Kinder sorgen und ihnen alle Last der Behandlung abnehmen wollen. Aber trotzdem können (und sollten) die Eltern von Anfang an darauf hinarbeiten, dass ihr Kind aktiv in die Therapie einbezogen wird. Kinder können und wollen das in der Regel auch. Für die meisten Kinder zwischen 8 und 12 Jahren ist es normal, Eigenverantwortung zu erlernen und einzufordern („Ich kann das!“).
Gerade bei der Wachstumshormontherapie können digitale Angebote im Alltag sehr hilfreich sein. Für eine Therapie mit Pfizer-Präparaten stehen mehrere Therapiebegleiter zur Verfügung, z. B. eine App für Kinder.
Motivationsschwächen lassen sich nicht immer vermeiden.
Es gibt zahlreiche Situationen, wie z. B.:
in denen Kinder und Jugendliche und/oder Familien die Therapie vernachlässigen und tägliche Injektionen auslassen.
Eine einmalig vergessene Injektion ist nicht so schlimm. Am nächsten Tag wird dann einfach wieder die normale Dosis injiziert. Dies darf aber nicht öfters passieren. Ausgelassene Injektionen können dazu führen, dass das Therapieziel „Erreichen einer Größe im elterlichen Bereich“ nicht erreicht wird. Patient:innen und Familien sollten sich bewusst machen, dass im Körper ein Mangel an Wachstumshormon besteht. Eine nicht adäquate Therapie kann den Erfolg gefährden.
Wichtig ist, Situationen, in denen es „nicht rundläuft“, offen anzusprechen. Zusammen mit den Kindern/Jugendlichen, Eltern und dem behandelnden medizinischen Personal sollte gemeinsam nach Lösungen gesucht werden.
Ein Therapie-Tagebuch mit Belohnungssystem kann helfen. Vielleicht gibt es nach drei Stickern ein Eis?
„Ich kann das!“ Das selbstständige Übernehmen der Anwendung stärkt bei älteren Kindern das Selbstvertrauen.
Selbsthilfegruppen und Patient:innen-Organisationen bieten Informationen und Erfahrungsaustausch. Auch Familien von betroffenen Kindern können Unterstützung gebrauchen!
Mutmach-Geschichten zeigen, dass sich Durchhaltevermögen lohnt.
Mit der vorliegenden Abenteuergeschichte sollen betroffene Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren und ihre Familien erfahren, dass sich Durchhalten ohne Unterbrechungen und bis zum Therapieende oft lohnt. Konrad lernt in mehreren Schritten und mit zunehmender Eigenständigkeit, seine gesteckten Ziele nicht aus den Augen und somit den Mut bei seinen Abenteuern nicht zu verlieren.
Konrad konnte viele Dinge nicht so gut wie seine Freunde. Er war weder besonders gut in der Schule, noch spielte er ein Instrument oder war in einem Sportverein. Zu klein für die Achterbahn, zu klein, um im Schulsport ins Tor zu dürfen, fühlte er sich oft einsam und auch ziemlich überflüssig. Aber vor allem dachte Konrad, er könnte niemandem helfen. So staunte er nicht schlecht, als ihn eines Nachts Paula aus dem Schlaf riss.
Laufzeit: 45:31 Minuten
„Ich schau mal vorbei ... spätestens, wenn wir wieder die Welt retten müssen!“ So hatte sich Paula von Konrad damals verabschiedet, nachdem sie zusammen die „Sonne des Nordens“ vor dem Schurken Doubtow gerettet haben. Seitdem lebt Konrad wieder in seiner gewöhnlichen Welt. Einer Welt, in der er kein Held ist, sondern nur ein Ersatztorhüter. Genau in dem Moment, als er sich als Torwart endlich beweisen kann, entführt ihn ein neues Portal in eine andere, aufregende Welt. Auch als Video-Comic!
Laufzeit: 54:38 Minuten
Sie erhalten ein Wachstumshormonpräparat von Pfizer? Mit der Chargennummer auf der Packung haben Sie Zugriff auf digitale Therapieunterstützung:
Handhabungs-Videos und Downloads für Wachstumshormon mit
Therapiebegleitung